Bereiche von Gewässern – Stufe 1

Gewässer ist nicht gleich Gewässer. Es gibt schnell fließende Gewässer, es gibt langsam fließende und sogar völlig stillstehende. Sie können angenehm warm oder auch ziemlich kalt sein, glasklar oder extrem trüb sein, geradlinig oder mäandrierend, groß oder klein, salzig oder süß sein. Die Aufzählung könnte fast endlos weitergeführt werden, die Absicht dahinter sollte aber klar geworden sein: Kein Gewässer gleicht einem anderen völlig. Dennoch, so wie häufig in der Biologie, wurde versucht, eine grobe Einteilung von Gewässern in unterschiedliche Gruppen zu entwickeln. Eine Möglichkeit der Einteilung von Fließgewässern erfährst du hier.

Fließgewässer

Fließgewässer entspringen einer Quelle und fließen dann bergab. Wenn der sogenannte Quellbach sich mit weiteren Fließgewässern vereinigt, wird dieser größer und wird nun an Bach genannt. Ein noch größeres Fließgewässer wird schließlich als Fluss bezeichnet. Je nach Art des Fließgewässers unterschieden sich die Umweltfaktoren voneinander. Da sich Lebewesen bei unterschiedlich ausgeprägten Umweltfaktoren am wohlsten fühlen bzw. überhaupt erst überleben können, findet man in unterschiedlichen Regionen auch unterschiedliche Lebewesen. Die Fischart, die in einer Fließgewässerart am häufigsten vorkommt, wird als Leitfisch bezeichnet. Die Fischregion ist dann nach diesem Leitfisch benannt. Es gibt fünf verschiedene Leitfischregionen.[1]

Bachlauf im Herbst

Übung 01: Suche die fünf Leitfischarten im unteren Buchstabensalat.

Quelle H5P-Inhalt: eigene Erstellung; Datengrundlage von [1]

Übung 02: Die einzelnen Fischregionen unterscheiden sich in vielen Umweltfaktoren sehr deutlich. In Tabelle 1 sind kurze Porträts der Leitfische gezeigt. Ordne mithilfe der Tabelle zu, welche Leitfischart in welcher Region lebt.

FischregionBeschreibung
KaulbarschDer Kaulbarsch ist ein eher am Grund lebender Fisch, der in langsam bzw. stehenden Gewässern und Brackwasser lebt. Er ernährt sich von Bodentieren wie Würmern, aber auch Flohkrebsen.[2]
ÄscheDie Äsche lebt in kühlen, schnell fließenden und breiteren Gewässern. Sie reagiert sehr sensibel auf Wasserverschmutzungen und ist deswegen gefährdet.[3]
ForelleDie Forelle benötigt zum Laichen Kies und Geröll, damit eine Laichgrube geformt werden kann. Auch die zu Beginn noch kleinen Jungfische sind durch die zahlreichen Verstecke in den Steinen geschützt. Bachforellen ernähren sich räuberisch von anderen Fischen oder Insekten. Sie leben in schnell fließenden, kühlen Gewässern, die sehr sauerstoffreich sind. Zu finden sind sie in ganz Europa.[4]
BrachseIn den langsam fließenden breiten Flussläufen ernähren sich die Brachsen von im Schlamm verborgenen Bodentieren wie Insekten und Würmern.[5]
BarbeBarben gehören zur Familie der Karpfenfischen. Ihr Lebensraum ist in sauerstoffreichen Flüssen mit Kies und Sand.[6]
Tabelle 1: Beschreibung der Lebensweise verschiedener Fischarten

Quelle H5P-Inhalt: eigene Erstellung; Datengrundlage von [1]

Literatur

[1] Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus & Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (2021). Gewässer entdecken – Handreichung für den Unterricht in Natur und Technik.

[2] Landesfischereiverband Bayern: https://lfvbayern.de/lexikon/barbe (Abgerufen am 29.05.2022)

[2] NABU: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/sonstige-arten/fische/13031.html (Abgerufen am 29.05.2022)

[3] NABU: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/sonstige-arten/fische/15403.html (Abgerufen am 29.05.2022)

[4] Landesfischereiverband Bayern: https://lfvbayern.de/lexikon/brachse (Abgerufen am 29.05.2022)

[5] Landesfischereiverband Bayern: https://lfvbayern.de/lexikon/kaulbarsch (Abgerufen am 29.05.2022)

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